„SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“ zu Gast an der Staatlichen Studienakademie Leipzig
Die Kampagne „SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“ richtet den Fokus auf die Berufsakademie Sachsen, die ab 2025 zur Dualen Hochschule Sachsen (DHSN) wird. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe besuchte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow am
24. April 2024 die Staatliche Studienakademie Leipzig.
Der Weg zum Wandel
Mit der Gesetzesnovellierung für die DHSN bieten sich neue Möglichkeiten für die gesamte Hochschullandschaft in Sachsen. In seinem Grußwort bedankt sich Staatsminister Gemkow für den gemeinsamen intensiven Prozess und die wertvolle Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft, in die der Freistaat Sachsen mit dem Konzept Hochschulentwicklungsplanung 2025plus weitblickend investiert. Insbesondere der Akademie-Standort Leipzig zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Einbindung in einen der renommiertesten Wissenschaftsstandorte Deutschlands aus.
Prof. Dr. habil. Kerry Brauer, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Leipzig, bedankt sich ihrerseits für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium. In ihrem Grußwort an die Gäste bezeichnet Prof. Brauer die Berufsakademie Leipzig charmant als jüngstes Kind der Wissenschaftsfamilie, das von seinen Hochschulgeschwistern in Leipzig bestens akzeptiert wird.
››Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße, sondern entwickelt sich stets gemeinsam mit den dualen Praxispartnern.‹‹ so Prof. Bauer. Einen kleinen Einblick boten die folgenden Fachvorträge.
Wissenstransfer in Leipzig
Paula Uhlig, Absolventin des Studiengangs Immobilienwirtschaft 2023, ist inzwischen für den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement in Chemnitz tätig. In ihrer Bachelorarbeit analysierte sie, anhand welcher Charakteristik der Kaufpreis von Grundstücken mit abbruchreifer Bausubstanz bewertet werden kann.
Mit Prof. Dr. David Leicht, Leiter des Studiengangs NIIA, ging es vom Club of Rome 1972 über den European Green Deal 2019 bis hin zum aktuellen Wissenstransferprojekt 2023 an der Studienakademie Leipzig auf eine Zeitreise durch die Nachhaltigkeit. Das Projekt in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Studiengänge IW und NIIA und in Kooperation mit der S&P Gruppe und der ESAM GmbH entwickelt nachhaltige Sanierungskonzepte im Immobiliensektor und soll mit der Umwandlung zur Dualen Hochschule zur Forschung erweitert werden.
Das Projekt „Immobiliengestützte Attraktivitätspotenziale ausgewählter Regionen“ beschäftigt sich mit der demographischen Entwicklung und deren Disparität. Prof. Dr. Ralf Guckel präsentierte anschaulich die ersten Ergebnisse der Analyse, welchen Einfluss eine Region auf seine eigene Entwicklung hat. Kamenz als attraktivste Gemeinde Sachsens überraschte dabei.
Erwartungen und Entwicklungsmöglichkeiten
In einem lockeren Podiums-Talk warf Direktorin Brauer gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft und der Stadt Leipzig einen Blick in Richtung DHSN.
Dr. Torsten Loschke, Leiter des Referats Wissenspolitik der Stadt Leipzig, sieht in der DHSN einen Motor für die Stadtentwicklung. Die BA übernimmt schon jetzt eine zentrale Funktion für die Chancengleichheit, indem sie auch jungen Menschen aus nichtakademischen Familien einen Zugang zum Studium ermöglicht. Loschke wünscht sich die DHSN als „Keimzelle für Startups“.
Felix Reuschel, Geschäftsführer S&P Information Technologies GmbH, betont, dass die Berufsakademie bereits heute die Erwartungen an eine gemeinsame Qualifizierung der Studierenden mit den richtigen Kompetenzfeldern und vor allem mit Zeitgeist bestens erfüllt. Er hofft, dass mit der neuen Hochschule langfristig noch mehr junge Menschen in der Region gehalten werden können.
Jörg Keim, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbau-Genossenschaft „Kontakt“ e.G., profitiert deutlich vom Praxisbezug und der Mitgestaltung der Bachelorarbeiten mit den BA-Studenten und freut sich auf die neue Möglichkeit zu passenden Masterstudiengängen.
Prof. Dr. Kerry Brauer ist überzeugt, dass mit der Umwandlung zur Hochschule endlich eine Klarstellung zur Qualität des BA-Studiums erfolgt und die DHSN damit noch attraktiver für Abiturienten wird. Ziel ist es, studiengangübergreifende Module zu schaffen, angepasst an die Bedarfe der Unternehmen, um einen unmittelbaren Effekt für die Fachkräftebindung zu erreichen.
Die Podiumsgäste sind sich einig: die Umwandlung der Berufsakademie zur Dualen Hochschule Sachsen ist eine Win-Win-Situation für alle.
Fotos: Ben Gierig