„SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“ zu Gast an der Staatlichen Studienakademie Bautzen
Die Kampagne „SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“ richtet den Fokus auf die Berufsakademie Sachsen, die ab 2025 zur Dualen Hochschule Sachsen (DHSN) wird. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe besuchte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow am
03. Juni 2024 die Staatliche Studienakademie in Bautzen.
Wissen schafft Tradition in Bautzen
Wie Technologie- und Wissenstransfer in die Region Bautzen gelingen können, stellte Prof. Dr. Barbara Wuttke, Direktorin des Akademie-Standortes Bautzen, bei einem Laborrundgang mit interessanten Einblicken in die Studienbereiche Elektrotechnik, Medizintechnik und Wirtschaftsingenieurwesen vor.
Neben dem Minister nutzten auch 20 Schüler des Sorbischen Gymnasiums Bautzen und des Beruflichen Schulzentrums die Gelegenheit, den Campus kennenzulernen und direkt mit Studierenden ins Gespräch zu kommen.
Magnificent Matter
Angekommen im Hörsaal erwartete die Gäste eine ganz besondere Wissenschaftsperformance. Das Berliner Künstlerkollektiv Magnificent Matter erschafft abstrakte Welten unter der Linse eines Mikroskops und entführte die Zuschauer in eine mikro- und makrokosmische Realität.
Impulse: Die Duale Hochschule kommt.
Prof. Dr. Barbara Wuttke
In ihrem Grußwort blickte die Direktorin auf ihre persönliche 28jährige Verbindung zur Berufsakademie Bautzen zurück. Neben den zahlreichen Geschenken, z.B. zur Sanierung des Hauptgebäudes oder der Eröffnung des neuen Laborgebäudes, bezeichnete Sie den Besuch des Ministers im Rahmen der Umwandlung der BAS zur DHSN charmant mit den Worten: „Das Beste kommt zum Schluss.“ Das Studieren in Bautzen ist mit der Staatlichen Studienakademie bereits traditionsreich. Mit der Dualen Hochschule wird es noch zukunftsorientierter sein.
Sebastian Gemkow
Der Staatsminister machte noch einmal die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Umwandlung der Berufsakademie zur Dualen Hochschule deutlich, nach der es seit Jahrzehnten deutliche Forderungen insbesondere aus der Wirtschaft gab. Der Weg zum Koalitionsvertrag war lang, denn eine schlichte Umbenennung wäre keineswegs ausreichend gewesen. Mit der Novellierung des Hochschulgesetzes wurden Perspektiven, Rechte und Ressourcen für eine erfolgreiche DHSN geschaffen.
Udo Witschas
Als Landrat sieht er in der neuen Hochschule ein wichtiges Signal von Bautzen nach außen. Der enorme Fachkräfte-Bedarf durch die großen wirtschaftlichen Ansiedlungen in Dresden wirken sich bis in die Oberlausitz aus, daher ist die Investition des Freistaates in eine gute Bildungspolitik die beste Wirtschaftsförderung.
Dawid Statnik
Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbandes Domowina zeigte sich augenzwinkernd überzeugt, dass das sorbische Volk vor allem dank der Berufsakademie in Bautzen überlebt. Die Heimatliebe der Sorben ist groß und die Region bietet viel Platz für Innovation. Gemeinsam mit den an der DHSN qualifizierten Fachkräften könnte Bautzen langfristig Dresdens Standortkampagnen in den Schatten stellen.
Projekte, die begeistern
Einen kurzweiligen Einblick in das Product-Lifecycle-Management boten die Studierenden Jolanda Kiriasis und Alex Bradtner aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.
Von der Finanzierung über die Produktentwicklung bis zum Marketing – und bereits vorausschauend im DHSN-Design – hatten die Studierenden im Projekt verschiedene Werbeprodukte entwickelt und erzählten sympathisch von den Fehlschlägen auf dem Weg zum optimalen Endprodukt.
Die Gäste durften sich anschließend überzeugen und Einkaufschips, Eiswürfelbehälter und Kabelhalter gern mitnehmen.
Politiker im Stresstest
Prof. Dr. Katharina Bühn unterzog den Minister und Oberbürgermeister Karsten Vogt - passend zum Wahlsonntag - einem kleinen Stresstest mit einem Biofeedbackgerät.
Beide Herren wurden kurzerhand verkabelt:
Prof. Bühn legte Staatsminister Gemkow ein Armband dann, das mittels Sensoren den Puls und die Hautleitfähigkeit messen kann. Unterhaltsames Fazit: der Minister ist gesund, aber er schwitzt.
OB Vogt wurde (ähnlich wie bei einem EKG) mit Klebe-Elektroden im Nacken ausgestattet, die seine Muskelanspannung in Mikrovolt messen konnten.
Bautzen wird Hochschulstandort
Wofür sich bereits sein Vorgänger intensiv eingesetzt hatte, darf er nun würdigen: Karsten Vogt, Oberbürgermeister der Stadt Bautzen, überreichte symbolisch das neue Ortsschild für die Hochschulstadt Bautzen an Direktorin Prof. Wuttke. Die wiederum blickte mit Stolz und Zuversicht in Richtung „nächste Generation“, ihre Stellvertreterin Prof. Dr. Bühn.
Bei einem entspannten Get-together mit sorbischen Köstlichkeiten tauschten sich die Gäste zu den Erwartungen an die Duale Hochschule Sachsen weiter aus.
Die Berufsakademie Sachsen sagt Danke für einen gelungenen und unterhaltsamen Abschluss der gemeinsamen Veranstaltungsreihe mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.